von oban nach mallaig

Montag, 31.07.2017: Oban – Mallaig (via Fort William)

Insgesamt gefahrene Distanz: 169 km.

Der Tag beginnt mit einer vom Hausherren der Blair Villa in Oban  servierten Komposition zum Frühstück: Getoastetes Graubrot mit Rührei und Lachs oben drüber. Schmeckt lecker.

Danach geht es los. Zunächst wieder zurück und diesmal links ab über die Connel Bridge rüber, dann vorbei am Loch Creran Richtung Port Appin.

Erster Stop ist das Castle Stalker am Loch Linnhe. Die Burg steht auf einer kleinen felsigen Gezeiteninsel und befindet sich in Privatbesitz. Erreichbar ist sie entweder per Boot oder bei Ebbe auch zu Fuss. Für die Bootstour ist aber eine Vorbestellung  erforderlich. Ebbe ist leider nicht, also fahre ich weiter entlang des Loch Linnhe nach Fort William.

Hier mache ich einen Abstecher zum Ben Nevis (Schottlands höchster Berg, 1345 m), der aber in Wolken liegt.

 

Hinter Fort William knicke ich links ab Richtung Westküste entlang am Loch Eil Richtung Glenfinan und Mallaig. Mein Ziel ist heute die Isle of Skye, welche ich nach einer 45 minütigen Fährüberfahrt von Mallaig aus erreichen kann (mindestens eine Fährfahrt muss sein ;-).  Um dieses Mal alles richtig zu machen und mir den Buchungsstress für die nächsten zwei Tage zu ersparen habe ich mich heute morgen entschieden gleich mal für die nächsten zwei Tage per App vor zu buchen.

Einfach ist auch das nicht. Auf der Isle of Skye gelingt mir zu annehmbaren Preisen nur noch die Buchung in einem Vierbett Schlafsaal. Die zweite Buchung (ein Hotelzimmer) mache ich dann einen Tag später weiter nördlich in Ullapool klar. Das entspannt. Auf der Strecke nach Glenfinan fahre ich immer wieder an bed & breakfast Unterkünften mit dem Schild „no vacancies“ vorbei. Aber das kann mir ja nun egal sein. Ich habe meine Unterkunft für die nächsten beiden Tage ja bereits gebucht.

Die Landschaft wird nun immer rauer und gewinnt beeindruckend an Weite. Die Straße verläuft parallel zu der aus den Harry Potter Filmen bekannten West Highland-Bahnlinie (von Fort William nach Mallaig). Das Viadukt sehe ich zwar nicht, aber der oder zumindest ein Zug begegnet mir und es ist schon interessant zu sehen, wie sich dieser durch die Landschaft schlängelt.

Als ich am Fähranleger in Mallaig gegen 15.30 Uhr ankomme, teilt das Verkaufspersonal mir mit, dass die 45 minütige Fährfahrt für heute ausgebucht sei (Für Motorräder? Ich fasse es nicht). Morgen gäbe es aber wieder ein Fährticket.

Nun habe ich die folgenden Optionen: 3 Stunden zurückfahren um über die Skye Bridge auf die Isle of Skye zu gelangen, oder es eben bleiben und damit meine Isle of Skye Unterkunft sausen zu lassen und mir in Malliag was Neues für die Übernachtung zu suchen. Ich entscheide mich für die zweite Möglichkeit.

Ergebnis: In Malliag ist restlos alles ausgebucht. Aber ich habe ja ein Zelt 😉 und mindestens einmal zelten muss ja auch sein ;-). Ich kontaktiere nacheinander vier Zeltplätze. Alle ausgebucht (wird da behauptet). So langsam macht sich bei mir eine gewisse Panik breit……denn das Wetter ist geprägt von frischem Wind und mit recht ergiebigen Regenschauern in schöner Regelmäßigkeit bei max 16 Grad.

Soll das heute eine Nacht in Motorradklamotten auf der Wartebank vor dem Fährhaus werden?

Nach einem weiteren telefonischen Versuch gelingt es mir in Back of Keppoch, nahe Arissaig (etwa 8 Meilen zurück) einen kleinen Camping Platz (Alexander Mcdonald) aufzutun, der mir einen Platz für 1 Nacht für mein Zelt und mich zusagt. Der Platz ist „einfach“ aber die Lage ist der Hammer.

Eine Versorgung (mit Lebensmitteln) auf dem Campingplatz gibt es allerdings nicht. Also fahre ich nach Arrisaig zum „The Spar“ um mich mit Getränken und fehlenden Kochzutaten einzudecken. Und siehe da…..hier gibt es auch ein freies Hotel :-(.

Aber nun habe ich ja bereits mein Zelt aufgeschlagen…..